Das Filmstatistische Jahrbuch 2004 ist erschienen

Wiesbaden, 01.09.2004

Die Mitgliedsverbände der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft hat am Mittwoch, den 24. November auf ihrer jährlichen Mitgliederversammlung in München einstimmig einige Änderungen der SPIO-Satzung beschlossen.

Das sogenannte Vetorecht wurde gestrichen. Bislang hatten SPIO Mitgliedsverbände ein Vetorecht, wenn ihre grundsätzlichen Interessen betroffen waren. Eine Beschlussfassung der SPIO konnte dann nicht zustande kommen. Die Neuregelung sieht vor, dass Beschlüsse der SPIO – und hierunter fallen auch politische Stellungnahmen künftig mit einer dreiviertel Mehrheit gefasst werden können.

Weggefallen ist die aus der Gründungszeit der SPIO stammende Festschreibung von gleichsam geborenen Mitgliedern des Präsidiums. Geborene MitglDas von der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.V. (SPIO) herausgegebene Filmstatistische Jahrbuch ist neu erschienen. Es erscheint seit dem Jahr 2001 in der "Schriftenreihe zu Medienrecht, Medienproduktion und Medienökonomie" im Nomos Verlag, Baden-Baden und enthält die wichtigsten verfügbaren Daten zur Situation der deutschen Filmwirtschaft für das Jahr 2003.

Anhand von 82 Tabellen und 26 Diagrammen wird die deutsche Filmwirtschaft von der Filmproduktion über die Kino- Video und TV-Auswertung bis hin zu Filmimport und –export anschaulich dokumentiert. Seit seinem ersten Erscheinen 1957 ist das Filmstatistische Jahrbuch eine unverzichtbare Informationsquelle für die deutsche Filmwirtschaft und alle, die sich mit ihr beschäftigen.

Einige Auszüge:

• Im Jahr 2003 wurden 80 deutsche Spielfilme erstaufgeführt. Die Anzahl der deutsch- ausländischen Koproduktionen ist mit 26 Filmen gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunken.

• Der Verleihumsatz betrug im Jahr 2003 384,1 Millionen Euro. Der Marktanteil des deutschen Films am Verleihumsatz lag bei 16,7%. Der amerikanische Film erreichte einen Marktanteil von 76,8%.

• Die Zahl der Filmtheater ist mit insgesamt 4.868 Leinwänden konstant geblieben. Die Zahl der Multiplexleinwände ist gegenüber dem Vorjahr von 1257 Leinwänden um 3,4% auf 1.300 Leinwände gestiegen. Diese Leinwände hatten einen Anteil von 44,1% Prozent am Gesamtbesuch und von 46,6% am Filmtheaterbruttoumsatz.

• Im Jahr 2003 wurden 149 Millionen Kino-Eintrittskarten verkauft, die Kinos erzielten damit Bruttoeinnahmen von € 849,8 Millionen. Der Besucher-Marktanteil deutscher Filme lag bei 17,5%, der US-amerikanischer Filme bei 72,7%.

• Die Zahl der Kinobesuche ist im Jahr 2003 in den EU(15)-Staaten erstmals seit 1999 wieder zurück gegangen (-4,8%). Den höchsten Marktanteil einheimischer Produktionen konnte wie in den Vorjahren Frankreich verzeichnen: 34,8% der Besuche entfielen dort auf französische Filme. Danach kommt Dänemark (27%) und Italien mit 22%.

• Im Jahr 2003 wurden für exportierte deutsche Filme Lizenzentgelte in Höhe von 28,8 Millionen Euro gezahlt.

• Die Zahl der Sendetermine von Kinofilmen im frei empfangbaren Fernsehen ist im Jahr 2003 mit 12.300 im Vergleich zum Jahr 2002 (12.261) leicht angestiegen.

Filmstatistisches Jahrbuch 2004, zusammengestellt und bearbeitet von Wilfried Berauer. Band 9 der Schriftenreihe zu Medienrecht, Medienproduktion und Medienökonomie. Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden, 2004. ISBN: 3-8329-0781-5

Bezug: Im Buchhandel oder direkt beim der Nomos Verlagsgesellschaft Baden-Baden.
Tel. 07221-210445, eMail: vertrieb@nomos.de


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