SPIO AG II Verleih-Theater: gemeinsam mehr Besucher generieren

Wiesbaden, 23.11.2000

Am Donnerstag, den 23. November 2000 traf sich die SPIO AG II Verleih-Theater im Frankfurt Airport-Center. Die SPIO AG II war Mitte der 90er Jahre zuletzt zusammengetreten; sie soll jetzt wiederbelebt werden, um - so SPIO-Präsident Steffen Kuchenreuther - auf Verbandsebene "produktive Gespräche" zur Lage der Branche, insbesondere zum Problem der Filmmietenstruktur zu führen.

Einig waren sich die Vertreter von HDF, Cineropa, AG-Kino und Verband der Filmverleiher, daß es Ziel und gemeinsame Anstrengung aller Marktteilnehmer sein müsse, mehr und neue Besucher für das Kino zu gewinnen. Einig war sich der Kreis ebenfalls, daß Dumpingkinoeintrittspreise hierzu ein falsches Mittel darstellen. Der Kinofilm als kostbarer und kostenintensiver Unterhaltungs- und Kulturwert muß einen entsprechenden Eintrittspreis behalten.

Es wurde beschlossen, gemeinsam im Jahr 2001 - ähnlich wie das französische "Fete du Cinema" - an einem festzulegenden Tag in ganz Deutschland eine große Kinoparty zu feiern, die für das Kino als Unterhaltungsort erster Güte werben soll. Das Datum soll Anfang 2001 festgelegt werden.

In die neue generischen Kampagne, die die FFA gemeinsam mit den Verbänden für das Jahr 2001 vorbereitet, setzt man ebenfalls große Hoffnung. Das Thema "gerechte und zeitgemäße Filmmietenstruktur" wurde ausführlich diskutiert, so u.a. der Vorschlag, die Filmmietenstruktur künftig nicht mehr von Ortsgrößen, sondern vom Umsatz abhängig zu machen.

Weitere Punkte waren die EURO-Umstellung ab 1.1.2002, die Notwendigkeit, sich bei der elektronischen Datenübertragung auf einen einheitlichen technischen Standard zu einigen sowie Fragen des nationalen Kinokarten-Vorverkaufs. Die drei vertretenen Kinoverbände bekräftigten ihre Bereitschaft, gemeinsam ein einheitliches Kartenvorverkaufssystem zu prüfen.
Ebenfalls diskutiert wurde die Möglichkeit, angesichts elektronischer Datenübertragung und Abrechnung zwischen Kino und Verleih den Einsatz von Trailern transparent zu dokumentieren.

Einig waren sich alle Teilnehmer der AG II, daß angesichts der schwierigen Marktsituation Umsatzerhöhung und Gewinnung neuer Besucherschichten im Mittelpunkt der gemeinsamen Anstrengung stehen müssen.


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