Veranstaltungen
Seit dem Umzug ins Deutsche Filmhaus im Zentrum von Wiesbaden verfügt die FSK über neue Möglichkeit, sich und ihre Arbeit der Öffentlichkeit zu präsentieren. Wir beteiligen uns an der Veranstaltungsreihe "Hinter den Kulissen des Deutschen Filmhauses" und veranstalten die FSK-Werkstatt- gespräche im Murnau-Filmtheater. Die Termine finden Sie im Programm der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung.
Veranstaltungsreihe: FSK-Werkstattgespräche
Im Oktober 2010 starteten die FSK-Werkstattgespräche im Murnau-Filmtheater. Die neue Veranstaltungsreihe wird in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung präsentiert. In losen Abständen stellen wir kontrovers diskutierte Prüffälle aus der Geschichte der FSK vor und führen ein Filmgespräch.
Die Spruchpraxis lässt sich im Rückblick auch als Mentalitäts- und Sittengeschichte der Bundesrepublik verstehen. Am auffälligsten haben sich die Beurteilungskriterien im Hinblick auf die Thematisierung und Darstellung von Sexualität gewandelt. Das zeigt sich an zahlreichen Revisionen früherer Alterseinstufungen von (aus heutiger Sicht) "harmlosen" Filmen. Gerade die – zu Recht oder zu Unrecht – kritisierten Fälle aus der mehr als 60-jährigen Geschichte der FSK lohnen eine erneute Betrachtung.
Den Auftakt machte eines der bekanntesten "Fehlurteile" der bundesrepublikanischen Nachkriegszeit: Roberto Rossellinis neorealistische Erzählung ROM, OFFENE STADT aus den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs und der Besatzung Italiens. Dieser Film wird kulturgeschichtlich zu den Gründungsdokumenten der italienischen Nachkriegsdemokratie gezählt. Mit der politischen Begründung, der Film gefährde die Beziehungen Deutschlands zu Italien, verweigerte die FSK im Jahr 1950 eine Freigabe. Bei der zweiten Prüfung im Jahr 1960 wurde dies korrigiert, der Film kam 1961 in die Kinos.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!