Die Mitgliedsverbände der Spitzenorganisation der
Filmwirtschaft hat am Mittwoch, den 24. November auf ihrer jährlichen
Mitgliederversammlung in München einstimmig einige Änderungen der SPIO-Satzung
beschlossen.
Das sogenannte Vetorecht wurde gestrichen. Bislang hatten
SPIO Mitgliedsverbände ein Vetorecht, wenn ihre grundsätzlichen Interessen
betroffen waren. Eine Beschlussfassung der SPIO konnte dann nicht zustande
kommen. Die Neuregelung sieht vor, dass Beschlüsse der SPIO – und hierunter
fallen auch politische Stellungnahmen künftig mit einer dreiviertel Mehrheit
gefasst werden können.
Weggefallen ist die aus der Gründungszeit der
SPIO stammende Festschreibung von gleichsam geborenen Mitgliedern des
Präsidiums. Geborene MitglDas von der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.V.
(SPIO) herausgegebene Filmstatistische Jahrbuch ist neu erschienen. Es erscheint
seit dem Jahr 2001 in der "Schriftenreihe zu Medienrecht, Medienproduktion und
Medienökonomie" im Nomos Verlag, Baden-Baden und enthält die wichtigsten
verfügbaren Daten zur Situation der deutschen Filmwirtschaft für das Jahr 2003.
Anhand von 82 Tabellen und 26 Diagrammen wird die deutsche
Filmwirtschaft von der Filmproduktion über die Kino- Video und TV-Auswertung bis
hin zu Filmimport und –export anschaulich dokumentiert. Seit seinem ersten
Erscheinen 1957 ist das Filmstatistische Jahrbuch eine unverzichtbare
Informationsquelle für die deutsche Filmwirtschaft und alle, die sich mit ihr
beschäftigen.
Einige Auszüge:
• Im Jahr 2003 wurden 80 deutsche Spielfilme
erstaufgeführt. Die Anzahl der deutsch- ausländischen Koproduktionen ist mit 26
Filmen gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunken.
• Der Verleihumsatz
betrug im Jahr 2003 384,1 Millionen Euro. Der Marktanteil des deutschen Films am
Verleihumsatz lag bei 16,7%. Der amerikanische Film erreichte einen Marktanteil
von 76,8%.
• Die Zahl der Filmtheater ist mit insgesamt 4.868 Leinwänden
konstant geblieben. Die Zahl der Multiplexleinwände ist gegenüber dem Vorjahr
von 1257 Leinwänden um 3,4% auf 1.300 Leinwände gestiegen. Diese Leinwände
hatten einen Anteil von 44,1% Prozent am Gesamtbesuch und von 46,6% am
Filmtheaterbruttoumsatz.
• Im Jahr 2003 wurden 149 Millionen
Kino-Eintrittskarten verkauft, die Kinos erzielten damit Bruttoeinnahmen von €
849,8 Millionen. Der Besucher-Marktanteil deutscher Filme lag bei 17,5%, der
US-amerikanischer Filme bei 72,7%.
• Die Zahl der Kinobesuche ist im
Jahr 2003 in den EU(15)-Staaten erstmals seit 1999 wieder zurück gegangen
(-4,8%). Den höchsten Marktanteil einheimischer Produktionen konnte wie in den
Vorjahren Frankreich verzeichnen: 34,8% der Besuche entfielen dort auf
französische Filme. Danach kommt Dänemark (27%) und Italien mit 22%.
•
Im Jahr 2003 wurden für exportierte deutsche Filme Lizenzentgelte in Höhe von
28,8 Millionen Euro gezahlt.
• Die Zahl der Sendetermine von Kinofilmen
im frei empfangbaren Fernsehen ist im Jahr 2003 mit 12.300 im Vergleich zum Jahr
2002 (12.261) leicht angestiegen.
Filmstatistisches Jahrbuch 2004, zusammengestellt und bearbeitet von Wilfried Berauer. Band 9
der Schriftenreihe zu Medienrecht, Medienproduktion und Medienökonomie. Nomos
Verlagsgesellschaft, Baden-Baden, 2004. ISBN: 3-8329-0781-5
Bezug: Im Buchhandel oder
direkt beim der Nomos Verlagsgesellschaft Baden-Baden. Tel. 07221-210445,
eMail: vertrieb@nomos.de
|
|