SPIO begrüßt neue Filmwirtschaftsstudie

Ergebnisse müssen Leitlinie für politische Entscheidungen sein


Berlin, 06.02.2017

Mit einer Bruttowertschöpfung von 13,6 Milliarden Euro und 161.000 Erwerbstätigen ist die deutsche Filmwirtschaft ein entscheidender Wirtschaftsfaktor in Deutschland. Das belegt die Studie „Wirtschaftliche Bedeutung der Filmindustrie in Deutschland“, die die Forschungsinstitute Goldmedia, Hamburg Media School und DIW Econ im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie erarbeitet hat. Die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) unterstützte das Forschungsinstitut bei der Erhebung der Daten maßgeblich. Die Studie wurde am 2. Februar 2017 im Rahmen einer Ergebnispräsentation in Berlin vorgestellt und steht hier zum Download bereit: http://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Studien/bedeutung-filmindustrie.html

„Die Bedeutung der Filmwirtschaft für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist groß. Aus jedem Euro, der in der Filmwirtschaft erwirtschaftet wird, folgt eine nachgelagerte Wertschöpfung von 1,60 Euro in anderen Branchen, wie beispielsweise dem Tourismus. Diesen Zusammenhang hat das Bundeswirtschaftsministerium nun zum ersten Mal quantifiziert – ein entscheidender Schritt zur Einordnung der Wirtschaftskraft unserer Branche“, sagt Alfred Holighaus, Präsident der SPIO. „Wir begrüßen deshalb sehr das große Engagement des Bundeswirtschaftsministeriums für die Erstellung dieses neuen Zahlenwerks.“ Es sei überaus erstrebenswert, so Holighaus weiter, die Erhebung der aktuellen Daten und Fakten zu verstetigen. Die SPIO werde dies – wie schon bei der aktuellen Studie – aktiv mit Daten, Fakten und Einschätzungen unterstützen.

„Entscheidend ist für uns aber auch, dass die Bundesregierung aus der vorliegenden Studie Schlüsse für Ihre Film- und Medienpolitik zieht. Die Ergebnisse müssen nun Leitlinie für politische Entscheidungen sein. Zum einen müssen effiziente Fördermodelle für den Produktionsstandort Deutschland weiter gestärkt werden – hier sind wir im guten Dialog. Zum anderen darf die Wirtschaftskraft unserer Branche in den Weichenstellungen für einen europäischen digitalen Binnenmarkt nicht aufs Spiel gesetzt werden. Exklusive Lizenzen sind das Rückgrat der deutschen Filmwirtschaft: Sie ermöglichen es, künstlerisch und wirtschaftlich unabhängig zu produzieren und damit Zuschauern in Deutschland, Europa und weltweit eine große Vielfalt von Filmen anzubieten“, sagt Holighaus. Diese Möglichkeit müsse erhalten bleiben, zum Wohle des Filmstandorts Deutschland und zum Wohle einer künstlerisch und wirtschaftlich wettbewerbsfähigen europäischen Filmwirtschaft.

Die Studie „Wirtschaftliche Bedeutung der Filmindustrie in Deutschland“ wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie in der Zeit von Januar 2016 bis Januar 2017 erstellt. Sie liefert wirtschaftliche Kennzahlen sowie detaillierte Analysen zu den Teilsektoren Filmschaffende, Filmproduktion, Filmdienstleister, Verleih/Vertrieb und Lizenzhandel, Kinobetrieb, Videomarkt und TV-Markt. Im Rahmen der Studie haben sich insgesamt 1.009 Unternehmen und Einzelpersonen an einer umfangreichen Befragung beteiligt.



Die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.V. (SPIO) vertritt die Interessen der deutschen Film- und Videowirtschaft in den Sparten Filmproduktion, Filmverleih, Filmtheater und Audiovisuelle Medien. Als Dachverband von 18 Berufsverbänden repräsentiert sie mehr als 1.100 Mitgliedsfirmen. Ziel der SPIO ist es, den deutschen Film in seiner Vielfalt, Qualität und internationalen Wahrnehmung zu stärken und seine Wettbewerbsfähigkeit als Wirtschafts- und Kulturgut zu sichern. www.spio.de

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