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Freigabebegründungen
Kinostart am 20.03.2025
A WORKING MAN, USA 2025
Nach Einschätzung des Prüfausschusses beinhaltet der Kinospielfilm eine beeinträchtigende Wirkung auf Jugendliche. Für Filme mit der Alterskennzeichnung FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe wird keine individuelle Begründung erstellt.
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FSK ab 18 /Keine Jugendfreigabe
Deskriptoren: Gewalt,Verletzung
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Baby, BR,F,NL 2024
Drama über einen 18-Jährigen, der aus dem Gefängnis entlassen wird und, da seine Eltern ihn verstoßen haben, auf den Straßen Sao Paulos auf sich allein gestellt ist. In einem Pornokino lernt er einen Sexworker kennen, der ihn unter seine Fittiche nimmt und ihm das Milieu zeigt, in dem er bald auch zu arbeiten beginnt. Der Film zeigt im Rahmen einer Coming-of-Age-Geschichte mit glaubhaftem Realismus die Härten und Gefahren eines Lebens im Prostituierten- und Drogenmilieu, porträtiert aber auch mit viel Einfühlung die Solidarität zwischen den gesellschaftlichen Außenseitern. Jugendliche ab 16 Jahren können auf der Basis ihrer Medienerfahrung und ihres Entwicklungsstands einzelne Sexszenen und Darstellungen von Nacktheit in den Kontext einordnen, ebenso wie gewalthaltige Momente und die teils derbe und diskriminierende Sprache. Diese Altersgruppe kann die Geschichte und die Figuren eigenständig reflektieren und bewerten. Für sie besteht daher kein Risiko einer Beeinträchtigung.
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FSK ab 16 freigegeben
Deskriptoren: Sexualität
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DAS LICHT, D 2025
Drama über eine gutbürgerliche Berliner Familie, die sich auseinandergelebt hat und in der jeder an seinen eigenen Problemen laboriert. Eine junge Syrerin, die als Haushälterin in die Familie kommt, bringt sie nach und nach einander wieder näher – verfolgt dabei aber auch einen eigenen, geheimnisvollen Plan. Der Film vereint theaterhafte Elemente und Tanzeinlagen, Rückblenden und Zeitraffer, Realismus und Mystisches und verhandelt dabei zahlreiche zeitgemäße Themen, etwa die Widersprüche scheinbar progressiver Bürgerlichkeit. In diesem stilisierten Rahmen sind bereits Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren in der Lage, mit einzelnen dramatischen und tragischen Szenen sowie Darstellungen von aggressiven Auseinandersetzungen umzugehen. Auf der Basis ihrer Medienerfahrung können sie die Konflikte den Figuren und ihren Geschichten zuordnen, die artifiziellen Überhöhungen der Inszenierung erleichtern ihnen dabei die Distanzierung und Reflexion. Eine Überforderung ist für ab 12-Jährige daher nicht anzunehmen.
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FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: Selbstschädigung,Drogenkonsum,belastende Themen
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Die Akademie, D 2024
Drama über eine junge Frau, die voller Begeisterung ein Studium an der Kunstakademie aufnimmt und sogar in die Klasse eines Star-Künstlers aufgenommen wird, aber bald mit den tiefen Widersprüchen der Kunstwelt, dem Egoismus ihrer Mitstudierenden und Selbstzweifeln zu kämpfen hat. Die Geschichte konzentriert sich auf die einfühlsam gezeichnete Hauptfigur und schildert deren Erlebnisse nachvollziehbar und differenziert. 16-Jährige sind in der Lage, die Darstellungen teils massiv herabwürdigenden und sexuell übergriffigen Verhaltens in den Kontext einzuordnen, ebenso wie Szenen, in denen selbstschädigendes und potenziell suizidales Verhalten thematisiert wird. Zahlreiche ruhige und dialogorientierte Szenen sorgen für ausreichend Distanz zum Geschehen, das von 16-Jährigen daher eigenständig bewertet werden kann. Eine Überforderung ist nicht anzunehmen.
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FSK ab 16 freigegeben
Deskriptoren: sexualisierte Gewalt,Selbstschädigung
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KonoSuba: God's Blessing on This Wonderful World! 3: BONUS STAGE, D,J 2025
Anime über einen jungen Mann, der nach seinem Tod in einer Computerspielwelt erwacht und dort fantastische Abenteuer bestehen muss. So geht es um einen Taifun, der Jahr für Jahr Menschen entblößt, und um eine mysteriöse Gruppe, die exakt so aussieht wie der Held und seine Freunde. Die Geschichte mit Fantasy- und Science-Fiction-Elementen ist in typisch farbenprächtigen Bildern und mit vielen Actionszenen erzählt und konzentriert sich auf den Protagonisten und seine tatkräftigen Freunde. Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren können auf der Basis ihrer bereits gesammelten Medienerfahrung mit diversen gewalthaltigen Szenen und deutlichen Bildern von Verletzungen umgehen, ebenso wie mit Darstellungen sexueller Belästigung. Auch den gelegentlich derben Sprachgebrauch kann diese Altersgruppe in den Kontext einordnen. Das realitätsferne Setting, die vielen Genreelemente und ästhetischen Stilisierungen der Animewelt ermöglichen ausreichend Distanz, sodass kein Risiko einer Beeinträchtigung besteht.
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FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: sexualisierte Gewalt,Verletzung,Sprache
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MR. NO PAIN, USA 2025
Nach Einschätzung des Prüfausschusses beinhaltet der Kinospielfilm eine beeinträchtigende Wirkung auf Jugendliche. Für Filme mit der Alterskennzeichnung FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe wird keine individuelle Begründung erstellt.
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FSK ab 18 /Keine Jugendfreigabe
Deskriptoren: Gewalt,Sexualität
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Niki de Saint Phalle, F,B 2024
Biographisches Drama über die Künstlerin Niki de Saint Phalle. Der Film stellt ihr Kindheitstrauma in den Mittelpunkt der Erzählung: den sexuellen Missbrauch durch den Vater, der in Rückblenden beleuchtet wird. In der Kunst findet die junge Frau eine Möglichkeit der Befreiung. In überwiegend ruhiger Erzählweise und mit oft beklemmender Atmosphäre bleibt die Perspektive stets nah bei der Protagonistin, die einfühlsam und differenziert gezeichnet wird. Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren können emotional aufwühlende Momente wie die Andeutungen um die Übergriffe des Vaters oder die Darstellungen von Aufenthalten in psychiatrischen Kliniken auf der Basis ihrer Medienerfahrung in den Kontext einordnen und eigenständig reflektieren. Das historische Setting sowie die ausführliche Thematisierung des Traumas ermöglichen dieser Altersgruppe eine ausreichende Distanzierung vom Geschehen, sodass keine Beeinträchtigung für sie zu befürchten ist.
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FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: sexualisierte Gewalt,belastende Themen
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Schneewittchen, USA 2025
Die Realfilm-Adaption des bekannten Märchens erzählt von einer schönen jungen Prinzessin, die in einem glücklichen Königreich aufwächst – bis ihre Mutter stirbt und ihr Vater wieder heiratet. Die neue Königin wird immer eifersüchtiger auf die Schönheit der Prinzessin, die dadurch in große Gefahr gerät. Mit zahlreichen computeranimierten Elementen entwirft der Film eine bunte, kindgerechte Fantasywelt, die trotz ernster Themen wie Verlust und Tod von überwiegend heiterer Atmosphäre geprägt ist und in der Gut und Böse stets klar unterscheidbar sind. Einzelne düstere und bedrohliche Momente werden rasch wieder aufgelöst, zudem sorgen humorvolle Szenen immer wieder für Entlastung. Da der Film Werte wie Freundschaft und Liebe hochhält, finden schon Kinder im Vorschulalter ausreichend emotionalen Halt. Beeinträchtigungen sind daher auszuschließen.
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FSK ab 0 freigegeben/Freigegeben ohne Altersbeschränkung
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The Alto Knights, USA 2025
Das Drama erzählt aus der Perspektive eines der berühmtesten Gangsterbosse der USA, Frank Costello, von dessen erbitterter Konkurrenz mit Vito Genovese, der einst sein enger Freund war. Von den 1920er bis in die 1970er Jahre erstreckt sich die mit Rückblenden und überwiegend dialogorientierten Szenen komplex erzählte Handlung. Zwar erscheint der ruhige Frank im Kontrast zum impulsiv-brutalen Vito zunächst als der sympathischere Typ, letztlich werden aber beide Hauptfiguren deutlich als Kriminelle und bestenfalls ambivalent dargestellt. Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren können sich in diesem historischen und weit von ihrer Lebensrealität entfernten Filmwelt von einzelnen genretypischen, doch nicht das Geschehen bestimmenden Gewaltszenen distanzieren – ebenso wie von den Protagonisten, die kaum Identifikationspotenzial bieten. Eine Beeinträchtigung ist für diese Altersgruppe nicht zu befürchten.
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FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: Gewalt,Verletzung
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The Last Showgirl, USA 2024
Drama über eine Tänzerin in Las Vegas, die 30 Jahre bei einer Show gearbeitet hat und sich neu orientieren muss, als diese abgesetzt wird. Nicht nur ihr Alter stellt für sie nun eine Herausforderung dar, sie muss sich auch den Konflikten mit ihrer Tochter stellen, von der sie sich lange entfremdet hat. Der Film konzentriert sich mit empathischem Blick auf die Protagonistin und ihr Umfeld und zeigt realitätsnah die Kehrseiten des Glamours von Las Vegas. 12-Jährigen erschließen sich bereits die Themen und Konflikte des Films, sodass sie die Darstellungen von Nacktheit bei den Revuetänzen ebenso wie den teils vulgären Sprachgebrauch und einzelne gewalthaltige Momente dem Milieu zuordnen können. Das Setting fern ihrer Lebensrealität erleichtert 12-Jährigen die Distanzierung vom Geschehen und die Betonung der Solidarität unter den Tänzerinnen gibt zudem emotionale Orientierung. Eine Beeinträchtigung ist nicht zu befürchten.
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FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: Bedrohung,Sprache
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Freigabebegründungen
Kinostart am 13.03.2025
Bonhoeffer, IRL,B 2024
Filmbiografie über den Theologen Friedrich Bonhoeffer, der während der Nazizeit gewaltlosen Widerstand gegen des Hitler-Regime leistete und dafür hingerichtet wurde. Der ruhig erzählte Film schildert eindringlich die bedrohlich-bedrückende Atmosphäre der NS-Zeit und thematisiert die Gräuel der Nazis, enthält aber nur vereinzelt Gewaltdarstellungen. Diese Darstellungen werden nicht reißerisch ausgespielt oder gar verherrlicht, und auch die Hinrichtung Bonhoeffers wird nur andeutungsweise gezeigt. Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren sind aufgrund ihres Entwicklungsstands fähig, die Geschehnisse in den historischen Kontext einzuordnen und eine entsprechende Distanz zu wahren. Emotionale Überforderungen sind ab dieser Altersstufe nicht zu befürchten.
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FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: Gewalt,Diskriminierung,belastende Themen
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Delicious, D 2025
Mischung aus Thriller und Horrorfilm über eine wohlhabende deutsche Familie, die während eines Frankreichurlaubs vermeintlich eine junge Frau anfährt und diese aus schlechtem Gewissen in ihrer Ferienvilla aufnimmt – mit tödlichen Folgen. Der Film hat eine angespannte, zunehmend bedrohliche Grundatmosphäre. Es kommt mehrfach zu massiven Beleidigungen sowie zu Bedrohungen und Tötungen, die aber nicht explizit ins Bild gerückt werden. In mehreren Szenen gibt es drastische Verletzungsdarstellungen, teilweise in Zusammenhang mit Kannibalismus. Diese Szenen sind emotional intensiv, aber kurz gehalten und zielen vor allem auf Schockwirkung. Jugendliche ab 16 Jahren sind aufgrund ihres Entwicklungsstands und ihrer Medienerfahrung in der Lage, die sozialkritische Metaphorik des Films zu begreifen und insbesondere die Kannibalismus-Symbolik entsprechend einzuordnen. Zudem werden die Gewaltmomente nicht reißerisch ausgespielt. Eine emotional überfordernde oder sozialethisch desorientierende Wirkung ist daher bei Zuschauenden ab 16 Jahren nicht zu befürchten.
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FSK ab 16 freigegeben
Deskriptoren: Verletzung
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DER PRANK - APRIL, APRIL!, D,CH 2025
Kinderfilm über einen 12-jährigen Jungen, der mit seinem chinesischen Austauschschüler durch einen Aprilscherz in den Besitz eines Geldbündels kommt, das eigentlich Gangstern gehört. Dadurch geraten die Jungs in ein turbulentes Abenteuer. Der Film ist insgesamt eher ruhig erzählt und enthält nur vereinzelt leicht dramatische oder bedrohliche Szenen. Diese werden meist durch komödiantische Brechungen abgemildert und stets positiv aufgelöst; zudem wirken die Gangsterfiguren oft etwas tollpatschig. Nachhaltige Ängstigungen sind daher bei Kindern ab 6 Jahren nicht zu befürchten. Darüber hinaus finden junge Zuschauende in den Hauptfiguren starke und kluge Identifikationsfiguren, die sie sicher durch die Geschichte führen. Überforderungen lassen sich daher bei Kindern ab 6 Jahren in jeder Hinsicht ausschließen.
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FSK ab 6 freigegeben
Deskriptoren: Bedrohung
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Die Schattenjäger, F,B,D 2024
Mischung aus Drama und Agententhriller über eine Gruppe von Exil-Syrern, die in Europa untergetauchte Kriegsverbrecher des Assad-Regimes aufspüren, um sich an ihnen zu rächen. Der Film enthält mehrere Szenen, in denen Menschen bedroht oder unter Druck gesetzt werden. In einer Szene gibt es eine deutliche Verletzungsdarstellung, doch körperliche Gewaltausübung wird höchstens andeutungsweise gezeigt. Stattdessen gibt es in den Dialogen mehrfach intensive Schilderungen von Folter, worunter die erzählenden Personen aufgrund des Traumas extrem leiden. Zuschauende ab 12 Jahren sind jedoch in der Lage, diese Szenen in den historischen Kontext und in die Thriller-Gesamthandlung einzuordnen und eine entsprechende Distanz zu wahren. Zudem bietet der Film durch ruhige Passagen immer wieder Entlastungsmöglichkeiten. Eine emotionale Überforderung ist daher bei Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren nicht zu befürchten.
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FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: Bedrohung,Verletzung
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FÜR IMMER HIER, BR 2024
Im Brasilien des Jahres 1971 spielendes Drama über eine Familie, deren Vater von der Militärpolizei verschleppt wird und verschwunden bleibt. Auch Jahrzehnte später quält die Familie die Ungewissheit, was ihm widerfahren ist. Der ruhig erzählte Film enthält mehrere Szenen, in denen Personen massiv bedroht oder unter Druck gesetzt werden. Es gibt auch Szenen mit Gewaltdarstellungen, die aber nicht drastisch bebildert sind oder reißerisch ausgespielt werden. Aus diesem Grund sind Überforderungen bei Zuschauenden ab 12 Jahren auszuschließen.
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FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: Gewalt,Selbstschädigung,Drogenkonsum
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Köln 75, D,PL,B 2024
Mischung aus Drama und Komödie nach realen Ereignissen: Im Jahr 1975 gelingt es der 18-jährigen Kölnerin Vera Brandes, gegen alle Widerstände ein Konzert des berühmten Jazz-Pianisten Keith Jarrett zu organisieren, nicht ahnend, dass es in die Musikgeschichte eingehen wird. Der Film enthält Partyszenen, in denen Alkohol und Drogen konsumiert werden. Dies geschieht aber eher beiläufig und spielt in der rasant erzählten Gesamthandlung keine größere Rolle, sodass sich keine negative Vorbildwirkung entfaltet. Auch eine kurze Sexszene sowie vereinzelte Situationen mit körperlichen Übergriffen, darunter eine Szene, in der die Hauptfigur von ihrem autoritären Vater geohrfeigt wird, bewegen sich in einem Rahmen, der Zuschauende ab 12 Jahren nicht überfordert. Kinder und Jugendliche ab diesem Alter können insbesondere den Übergriff des Vaters angemessen einordnen und kritisch hinterfragen. Eine beeinträchtigende Wirkung ist nicht zu befürchten.
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FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: belastende Themen
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Nina und das Geheimnis des Igels, F,L 2023
Animation-Abenteuerfilm über ein Mädchen, dessen Vater seine Arbeit verliert, weil seine Fabrik geschlossen wurde. Daraufhin bricht die Tochter zusammen mit einem Freund und einem kleinen Igel in die Fabrik ein, um einen Geldschatz zu suchen, den der kriminelle Fabrikmanager dort versteckt haben soll. Der Film enthält mehrere dezent dramatische Szenen, in denen die Hauptfiguren von einem Wachhund und einem bösen Mann bedroht werden. Diese Szenen werden jedoch nicht übermäßig ausgespielt, sodass bei Kindern ab 6 Jahren keine nachhaltige Ängstigung zu befürchten ist. Die starken Hauptfiguren und die positive Grundstimmung tragen zudem zur Entlastung bei. Überforderungen lassen sich daher bei Zuschauenden ab 6 Jahren ausschließen.
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FSK ab 6 freigegeben
Deskriptoren: Bedrohung,belastende Szenen
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Overlord: The Sacred Kingdom, J 2024
Fantasy-Abenteuerfilm im japanischen Anime-Stil, angesiedelt im weit verzweigten "Overlord"-Universum: Im Mittelpunkt steht ein Königreich, das von einem Dämonenkönig und seiner Halbmenschen-Armee angegriffen wird. Gemeinsam mit einem Hexenkönig nimmt eine junge Kriegerin den Kampf gegen die Übermacht auf. Der Film enthält zahlreiche rasant inszenierte Kampfszenen mit drastischen und blutigen Tötungsdarstellungen, teilweise im Splatter-Stil. Auch in den Dialogen kommt es zu massiven Tötungsdrohungen. Jugendliche ab 16 Jahren sind gleichwohl fähig, diese Inhalte im Rahmen der vollkommen realitätsfernen Fantasygeschichte zu betrachten, ohne dass eine belastende, desensibilisierende oder sozialethisch desorientierende Wirkung zu befürchten ist. Das lebensferne Setting und der stilisierte Animationsstil erleichtern Zuschauenden ab 16 Jahren zudem eine Distanzierung.
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FSK ab 16 freigegeben
Deskriptoren: Gewalt,Bedrohung,Verletzung
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The Critic, GB 2023
Im Jahr 1934 spielendes Kriminaldrama über einen renommierten Londoner Theaterkritiker, der sich an dem Mann rächen will, der ihn an die Polizei verraten hat, wobei er selbst immer mehr zu einem finsteren Schurken wird. Der ruhig und dialogstark erzählte Film behandelt Themen wie Homophobie, Gerechtigkeit und Doppelmoral in einer Weise, die für Zuschauende ab 12 Jahren stets nachvollziehbar bleibt. Szenen mit übermäßigem Alkoholkonsum und Rauchen sind in das historische Setting eingebettet und entfalten keine negative Vorbildwirkung. Einzelne zurückhaltend bebilderte Gewaltmomente bewegen sich in einem Rahmen, der Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren nicht überfordert. Auch die zunehmend negative Hauptfigur kann von Zuschauenden ab 12 Jahren im Rahmen der historischen Kriminalgeschichte betrachtet werden. Eine sozialethisch desorientierende Wirkung lässt sich daher ausschließen.
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FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: Gewalt,belastende Themen
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Überall gibt es ein Hausen, D 2024
Komödie über ein Selbstfindungs-Seminar mit sieben sehr unterschiedlichen Frauen, das sich zu einem turbulenten Clash der Generationen und Lebenseinstellungen entwickelt. Der Film hat eine heitere Grundstimmung, wobei es auch zum Konsum weicher Drogen und zu sexualisierter Sprache kommt. Zudem gibt es mehrfach Szenen, die nackte Personen in sexuellen Zusammenhängen zeigen, allerdings gibt es keine deutlich bebilderten Sexszenen. Jugendliche ab 16 Jahren sind in der Lage, die genannten Darstellungen und Dialoge im Kontext der satirisch überzeichneten Komödienhandlung zu betrachten, sie angemessen einzuordnen und kritisch zu hinterfragen. Das alltagsferne Setting eines ländlichen Selbstfindungs-Seminars erleichtert Zuschauenden ab 16 Jahren zudem eine Distanzierung.
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FSK ab 16 freigegeben
Deskriptoren: Sexualität
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Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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