Die Habenichtse
D 2016
107 min 23 sek
RFF - Real Fiction Filmverleih e.K., Köln
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
Drama über eine Liebesbeziehung, die von Schuldgefühlen überschattet wird, da ihr Beginn untrennbar mit dem Tod eines Freundes am 11. September 2001 im World Trade Center verbunden ist. Der Film schildert die zunehmende Entfremdung des Paares und ihre Versuche, die Beziehung zu retten, einfühlsam und in ruhigem Tempo, mit Konzentration auf die Figuren und Dialoge. Einzelne dramatische Momente können aufgrund ihrer emotionalen Intensität Kinder unter 12 Jahren überfordern, doch 12-Jährige sind in der Lage, diese Aspekte in den Kontext der Geschichte einzuordnen. Die stilisierte Gestaltung des Films in Schwarzweiß ermöglicht ihnen die ausreichende Distanzierung von den tragischen Dimensionen. Da die Inszenierung drastische Bilder vermeidet und Konflikte der Protagonisten letztlich konstruktiv auflöst, kann diese Altersgruppe den Film ohne Beeinträchtigung verarbeiten.
FSK ab 12 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Florian Hoffmeister |
Drehbuch: | Mona Kino |
Darsteller: | Julia Jentsch, Sebastian Zimmler, Guy Burnet |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen