Die Verführten
USA 2017
93 min 25 sek
Universal Pictures International Germany GmbH, Frankfurt
Die Verführten
Trailer ab 12 Jahren
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
Das Drama spielt zur Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs in einem Mädcheninternat in den Südstaaten. Als dort ein verwundeter Soldat der Nordstaaten auftaucht, führt das zu erotischen Verwirrungen – mit dramatischer Eskalation. Der Film um unerfüllte Sehnsüchte, Eifersucht und Intrigen ist überwiegend ruhig, in atmosphärischen Bildern und teils kammerspielartig erzählt. Im Verlauf der Handlung kommt es allerdings zu einer Intensivierung der Spannung und Gewaltszenen, die Kinder unter 12 Jahren emotional überfordern können. Diese Darstellungen sind jedoch nie voyeuristisch ausgespielt, und da der Film durch sein deutlich historisches Setting, die ruhige Gestaltung und Reflexionsangebote ausreichend Distanzierungsmöglichkeiten bietet, sind bereits 12-Jährige in der Lage, die bedrohlichen Aspekte in den Kontext einzuordnen und zu verarbeiten. Diese Altersgruppe mag der Film zwar herausfordern, er überfordert sie aber nicht.
FSK ab 12 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Sofia Coppola |
Darsteller: | Colin Farrell, Elle Fanning, Nicole Kidman |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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