Das Haus am Meer
F 2017
107 min 1 sek
Film Kino Text Jürgen Lütz e.K., Bonn
Drama über drei Geschwister, die sich nach einem Zusammenbruch ihres alten Vaters in seinem Haus an der Küste treffen und ihn pflegen – wobei nicht nur Geschichten aus der Vergangenheit, sondern auch aktuelle Ereignisse ins Spiel kommen. Der Film ist überwiegend ruhig erzählt und konzentriert sich auf seine einfühlsam gezeichneten Hauptfiguren. Dabei verhandelt er in ausführlichen Dialogen ernste Themen wie Altern, Tod und Flucht, betont aber auch familiären Zusammenhalt und Menschlichkeit. Zwar können einzelne Darstellungen dramatischer Ereignisse kleinere Kinder emotional überfordern, doch 6-Jährige können diese Szenen verarbeiten, da sie gut in den Kontext eingebettet und durch harmonische Szenen abgelöst werden. Die ruhige, zurückhaltende Inszenierung und die Betonung positiver Werte sorgen für ausreichend emotionalen Halt, sodass Grundschulkinder den Film ohne Beeinträchtigung verarbeiten können.
FSK ab 6 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Robert Guédiguian |
Drehbuch: | Robert Guédiguian |
Darsteller: | Ariane Ascaride, Gerard Meylan |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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