Der Mann aus Rom
NL,D 2023
107 min 30 sek
missingFILMs GmbH, Berlin
Drama über einen jungen Priester, der im Auftrag des Vatikan eine wundertätige Marienstatue in einer holländischen Kleinstadt überprüfen soll, in der sich vier Jahre zuvor ein Schul-Amoklauf ereignete. Die Konfrontation mit der Trauer der Stadt lässt den Geistlichen auch an seinem Glauben zweifeln. Der insgesamt ruhig erzählte Film enthält mehrere Rückblenden zu dem Amoklauf an einer Schule, in denen Todesangst, Panik, Tötungen und Leichen deutlich gezeigt werden. Jugendliche ab 16 Jahren sind allerdings in der Lage, diese Szenen im Kontext der Gesamthandlung zu betrachten und sie angemessen zu verarbeiten. Zudem werden die Gewalthandlungen in keiner Weise reißerisch ausgespielt oder gar verherrlicht. Eine nachhaltig verstörende oder verrohende Wirkung ist daher bei Jugendlichen ab 16 Jahren nicht zu befürchten.
FSK ab 16 freigegeben
Deskriptoren: Gewalt
Stabangaben
Regie: | Jaap van Heusden |
Drehbuch: | Jaap van Heusden,Rogier de Blok |
Darsteller: | Michele Riondino,Raymond Thiry,Emma Bading,Daniela Holtz |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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