Am 1. August 2018 wird der Berliner Filmproduzent Artur Brauner hundert Jahre alt. Die SPIO gratuliert dem Mann, der das deutsche und internationale Kino von 1947 bis heute entscheidend mitgeprägt hat, mit einer längst verdienten Auszeichnung. Wenn Politik und Branche den 1918 in Lodz geborenen Überlebenden des Holocaust am 8. September im Rahmen einer Gala im Berliner Zoo Palast feiern, wird die SPIO ihm ihre Ehrenmedaille verleihen. Diese Auszeichnung geht seit 1961 an „Persönlichkeiten aus dem öffentlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Leben im In- und Ausland, die den Film gefördert und unterstützt und sich um ihn verdient gemacht haben“. Freunde und Weggefährten von Artur Brauner wie Ilse Kubaschewski, Heinz Rühmann, Olga Tschechowa oder Gyula Trebitsch haben diese Medaille ebenfalls erhalten.
„Artur Brauner hat sein bisheriges Leben dem Kino in all seinen Ausdrucksformen gewidmet“, sagt SPIO-Präsident Alfred Holighaus. „Er hat starke Filme gegen das Vergessen, gegen Rassismus und Menschenverachtung geschaffen. Und gleichzeitig hat er es im bundesdeutschen Unterhaltungskino eskapistisch krachen lassen wie kein Zweiter. Das verdient unseren Respekt.“
Dass Brauner bereits 1976 – also mit 58 Jahren – die „Rückblende eines Lebens“ (so der Untertitel seiner Autobiografie „Mich gibt´s nur einmal“) schrieb, mutet heute fast ironisch an. Denn erst in den vier Jahrzehnten danach entstanden Filme wie „Die Spaziergängerin von Sans-Souci“ mit Romy Schneider, „Eine Liebe in Deutschland“ von Andrzej Wajda, „Hitlerjunge Salomon“ von Agnieska Holland oder „Der letzte Zug“ von Joseph Vilsmaier. Filme, die mit Brauners Namen ebenso verbunden sind wie die von Eugen Yorck, Robert Stemmle, Fritz Lang, Kurt Hoffmann, Paul Martin, Robert Siodmak und die Filme mit Curd Jürgens, Catarina Valente, Lex Barker, Gert Fröbe, Sonja Ziemann, Peter Alexander, O. W. Fischer, Lilli Palmer und und und.
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