Die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.V. (SPIO) hat am 8. September im Rahmen einer festlichen Gala zum hundertsten Geburtstag der Berliner Produzentenlegende Artur Brauner den Jubilar mit ihrer Ehrenmedaille ausgezeichnet. In seiner Laudatio würdigte SPIO-Präsident Alfred Holighaus sowohl die große produzentische Leistung des unermüdlichen Filmmoguls als auch dessen fortwährendes politisches Engagement gegen das Vergessen und gegen Rassismus:
„Lieber Artur Brauner, die deutsche Filmwirtschaft hat wirklich allen Grund, sich bei Ihnen zu bedanken. Bereits der allererste Film, der nach dem Krieg in westdeutscher Produktion entstanden ist, entstand mit Ihrer Beteiligung als damals 28-jähriger Koproduzent. […] Und mit der im selben Jahr gegründeten Central Cinema Company haben Sie seitdem das deutsche Kino mit ebenso viel Lust wie Ernsthaftigkeit um Filme bereichert, die die Herzen des Publikums höher und schneller haben schlagen lassen. Filme, in denen gelacht und sicher auch Filme, die belächelt wurden. Filme, die aufgewühlt, aufgeregt, aufgeheitert und auch aufgeklärt haben. […] Ich möchte Ihnen auch im Namen der Zivilgesellschaft dafür danken, dass Sie niemals aufgehört haben, mit Kinogeschichten für Toleranz, gegen Menschenverachtung und Rassismus zu kämpfen.“
Artur Brauner hat in seinem Leben über 250 Filme produziert. Neben zahlreichen populären Filmhits finden sich darunter auch viele kritische Auseinandersetzungen mit der deutschen NS-Vergangenheit, wie z.B. „Die weiße Rose“ und „Hitlerjunge Salomon“.
Die SPIO-Ehrenmedaille wird seit 1961 an Persönlichkeiten verleihen, die sich um den deutschen Film und den Film in Deutschland besonders verdient gemacht haben. Erste Preisträgerin war die Schauspielerin Asta Nielsen. Zuletzt erhielten der Produzent Günter Rohrbach und der unlängst verstorbene Kulturpolitiker Hilmar Hoffmann diese Medaille.
Die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.V. (SPIO) vertritt die Interessen der deutschen Film- und Videowirtschaft in den Sparten Filmproduktion, Filmverleih, Filmtheater und Audiovisuelle Medien. Als Dachverband von 20 Berufsverbänden repräsentiert sie mehr als 1.100 Mitgliedsfirmen. Ziel der SPIO ist es, den deutschen Film in seiner Vielfalt, Qualität und internationalen Wahrnehmung zu stärken und seine Wettbewerbsfähigkeit als Wirtschafts- und Kulturgut zu sichern.
Kontakt für Presseanfragen Carolin Lindenmaier, Politische Referentin, Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.V. - Telefon: 030/24630052, E-Mail
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